
Die Ernährung im alten Rom war stark vom Einkommen abhängig. Während die
Patrizier abends bis zu 20 Gänge an Fisch und Meerestieren, Eiern und Fleisch (Geflügel, Wild – Rind war tabu), Desserts (gesüßt mit Honig) verschlangen, ernährte sich die ärmere Bevölkerung vergleichsweise gesund mit Vollkornbrot und Bohnen.
Noch unbekannt waren Pasta, Paprika Tomaten, Zucchini, Auberginen, Spinat und Kartoffeln. Zum Haltbarmachen wurde Salz und Olivenöl verwendet.
Geschätzt wurden die Köche, die den Geschmack der Ausgangsprodukte am meisten mit Gewürzen veränderten. Dazu dienten verschiedene Soßenzubereitungen.
Die antike Küche war einfach und bestand aus Zutaten von Bohnen (Feldbohnen, Erbsen, Linsen, Kichererbsen, grüne Bohnen), Gemüse (Zwiebeln, Lauch, Knoblauch, Sellerie, Kohl, Karotten, Pastinake, Rettich, Sauerampfer, Flaschenkürbis, Gurke, Pilze) Lactuca - die Urform der Blattsalate -, Feldsalat, Getreide, Käse und Obst (Apfel), pirum (Birne), prunum(Pflaume), Zwetschgen, Süßkirschen, malum Persicum (Pfirsich), Trauben und Holunder., Himbeeren, Brombeeren, Schlehe, Weißdorn, Schwarzer Holunder, Walderdbeeren, Hagebutten, Feigen, Datteln, Honigmelonen.
Beliebt waren bei den Römern Nüsse aller Art. Die Walnuss wurde sogar in Plantagen angebaut. Haselnüsse wurden von wilden coryli (Haselnussstauden) geerntet. Auch Castaneae (Esskastanien/Maroni), Mandeln, Pistazien und Pinienkerne waren Bestandteil der römischen Küche. Die Olive galt übrigens in der Antike als Obst! – Da sich die Früchte nicht lange hielten und nur zur Erntezeit in Hülle und Fülle zur Verfügung standen, erkundeten die Römer schon früh Konservierungsmethoden. Nüsse und Kerne wurden geröstet, Früchte in Honig oder Süßwein, Essig oder Most eingelegt oder eingekocht. Äpfel, Birnen, Feigen und Weintrauben trockneten die Römer an der Sonne. Außerdem kannten sie schon Dörr-Öfen. Zahlreiche Rezepte belegen die Beliebtheit von Früchten in der römischen Küche. Viele Saucen wurden mit Früchten verfeinert und erhielten so ihren typischen süßsauren Geschmack. Oft wurde mit Obst gewürzt oder umgekehrt, die Früchte wurden mit Kräutern und Gewürzen behandelt.
Als reine Wildpflanzen kamen Brennnessel, Ringelkraut, Löwenzahn und Gänsedistel auf den Tisch.
Mit der Eroberung des Orient kamen die verschiedensten Gewürze dazu.
Zu Konservieren von Speisen nutzte man Essig, Olivenöl,
Garum, Kräuter und Salz.
Um die einfachen Zutaten aufzuwerten und geschmacklich zu verändern, wurde eine besondere Soße, das “garum” gebraut.
Garum, das war eine Grundsoße, die zu allem gegessen wurde.
Sie wurde in mehreren Schichten zubereitet und besteht schichtenweise aus: grobem Salz, gekochtem Ei, allen verfügbaren Gewürzen, Fisch. Die Zutaten wurden in einem Tongefäß mehrfach übereinander geschichtet und dann wochenlang in der Sonne stehen gelassen und von Zeit zu Zeit gerührt. Ergebnis war eine Soße, je würziger, desto begehrter.
Beliebt waren die Süßspeisen auf Basis von Käsen, Früchten, Feigen und Honig. Auch Eis wurde schon hergestellt mit gefrorenen Eisblöcken aus den Bergen wurde eine Creme zu Speiseeis gefroren.
Drei Mahlzeiten bestimmten den Alltag im alten Rom:
Jentaculum (Frühstück - colazione),
Prandium (Mittagessen - pranzo) und
Coena (Abendessen - cena)
Das römische Frühstück bestand aus Brot, Käse, Milch, Honig, und Früchten.
Am späten Vormittag gab es Prandium, eine weitere, ebenfalls kleine und kalte Mahlzeit, bestehend aus Brot, Fisch, Bohnen, Früchten und Wein.
Die wichtigste Mahlzeit war Coena. Sie wurde am Nachmittag, nach dem üblichen Bad in den Thermen, zu sich genommen und durfte üppig ausfallen.